Demo mit rund 300 Personen gegen Blocher in Uster

Am Dienstag Abend dem 13. November 2018 demonstrierten gut 300 Personen gegen einen Vortrag von Christoph Blocher in Uster (Zürcher Oberland). Weitere Informationen zu der Demonstration gibt es unter Barrikade.info [1]

Um 19 Uhr versammelten sich gut 250 Demonstrierende am Bahnhof Uster. Die Polizei zeigte sich offensiv und in Leuchtuniform, kümmerte sich jedoch hauptsächlich darum, den Verkehr flüssig laufen zu lassen. Nachdem eine Rede verlesen wurde lief die Demonstration in Richtung Stadthofsaal – wo der Vortrag von Blocher stattfand. Nach wenigen Metern wurde die Demonstration mittels Robocops und Gitterwagen daran gehindert die geplante Route weiter zu gehen. Ein kurzer Umweg via eines anschliessenden Parkplatzes und eine kleine Treppe runter reichte jedoch um die Strassensperre der Polizei komplett zu umlaufen und so machte sich die Demonstration unter den gestressten Augen des Grossaufgebotes der Polizei auf den Weg Richtung Stadthofsaal. Die Polizei schaffte es dann gerade rechtzeitig (und mit grosser Hektik) sämtliche Zugänge vom Stadtpark – wo sich die Demonstration zwischenzeitlich einfand – zum Ort des Vortrages zu sperren. Die Demonstrierenden verlasen daraufhin eine weitere Rede und machten sich auf eine längere Runde quer durch Uster um die Demonstration dann selbstbestimmt am Ustermer Bahnhof aufzulösen.

Das Communique zu der Demonstration:

Communiqué zur DEMO: Blocher hau ab! Uster bleibt solidarisch!

Heute Dienstag, 13. November 2018, haben wir gegen Christoph Blochers Rede zum Landesststreik im Ustermer Stadthofsaal demonstriert. Wir waren 500 Personen und haben uns kämpferisch die Strasse genommen. Wir zogen durch Uster und drangen immer wieder in die unmittelbare Nähe des Stadthofsaals vor. Dort hielten wir Reden und störten mit Lärm die Veranstaltung. Wir trugen unseren Widerstand anschliessend in die Quartiere Usters und zeigten damit, dass das solidarische Uster Blocher vertreiben will. Wir kehrten schliesslich zum Bahnhof zurück und lösten unsere Demonstration selbstbestimmt auf.

Wie vor hundert Jahren hat die Staatsgewalt die Interessen der Reichen verteidigt und zeigte damit, auf welcher Seite sie steht. Heute Abend hat die Polizei mit einem Grossaufgebot, Gitterwagen und Gummischrot im Anschlag, die rechte Hetze der rassistischen Bonzenpartei SVP beschützt und die arbeiter*innenfeindliche Rede von Blocher ermöglicht. Die Bullen waren darum bemüht, aber nicht in der Lage, unsere Demonstration zu verhindern.

Blocher dankte dem Militär und den Behörden deren gewalttätiges Vorgehen gegen die streikende, hungernde Bevölkerung, Tote, Verletzte und hunderte politische Gefangene zur Folge hatte. Zwei Dinge sind klar: Erstens betreibt Blocher mit seiner Rede Hetze gegen soziale Bewegungen und legitimiert Gewalt gegen ebendiese. Zweitens bezieht er Position für die Besitzenden, für die Reichen. Unsere Demonstration war Ausdruck einer revolutionären Praxis; wir organisieren uns selbst und fragen die Staatsgewalt nicht nach Bewilligungen. Wie uns die Geschichte des Landesstreik lehrt, wird wirklicher sozialer Fortschritt auf der Strasse erkämpft und vom bürgerlichen Staat mit Gewalt begegnet. Der bürgerliche Staat wird deshalb um nichts gefragt, er gehört bekämpft – bis zur sozialen Revolution. Die heutige Demonstration reiht sich ein in eine Serie von Veranstaltungen und Aktionen rund um die Antifarally: in einer Zeit, in der faschistische Kräfte auf dem Vormarsch sind, ist es wichtig, die arbeiter*innenfeindliche Politik der gesamten Rechten zu entlarven und sie zu bekämpfen!

Landesstreik, Klassenkampf, sowas macht den Bonzen Dampf! Flüchtlinge bleiben, Bonzen Vertreiben!

Für die soziale Revolution Für eine klassenlose Gesellschaft

Büezer*inne vo hüt gäge Rechti vo geschter

P.S.

gefunden auf ajour-mag.ch