Fährt die Polizei eine Provokations- und Eskalationsstrategie für den 1. Mai?
Am Abend des vergangenen Montag, 22. April 2013, wurden in Zürich drei Jugendliche verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, die Parole „Heraus zum 1. Mai“ mit einem Filzstift an eine Wand geschrieben zu haben. Nach der Festnahme am Montag wurden sie im Verlauf der Woche der Staatsanwaltschaft zugeführt, welche Untersuchungshaft beantragte. Der Haftrichter genehmigte bei allen eine zweiwöchige Untersuchungshaft. Die Justiz zeigt ihren politischen Charakter. Mit einer schier absurden Härte versuchen sie kurz vor dem 1. Mai alle einzuschüchtern, die sich rund um den 1. Mai bewegen und dabei den öffentlichen Raum nutzen. Wäre der Schriftzug kein politischer und wäre nicht die Woche vor dem 1. Mai, so hätten die Verhafteten mit einer weniger harten Verfolgung zu rechnen. Die Polizei unter der Führung von Leupi (Grüne) führt damit eine Eskalationsstrategie in der Auseinandersetzung zwischen Repression und der widerständischen Seite.
Der 1. Mai ist den Bonzen und ihrer Justiz ein Dorn im Auge. Dies zeigten bereits die Verhaftungen von 6 Genossen nach dem letztjährigen 1. Mai. Die jetzige Machtdemonstration sehen wir als Provokation für alle, die sich jeweils am 1. Mai beteiligen. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Im Gegenteil! Dieser Angriff führt uns erneut vor Augen, dass der 1. Mai ein Kampftag ist. Angriffen von oben muss eine linke Solidarität von unten entgegengesetzt werden, welche den 1. Mai als Internationalen Klassenkampftag verteidigt.
Die Gefangenen lassen sich nicht einschüchtern und verweigern bei jedem Verhör konsequent die Aussage. Von aussen werden sie unterstützt und lautstarke Grüsse wurden ihnen über die Mauern hinweg mittels Feuerwerk mitgeteilt. Solidarisiert euch mit den Jugendlichen im Knast, jetzt erst recht:
Heraus zum 1. Mai!