Wir Frauen haben die Schnauze voll!
Und wir sind viele. Seit ein paar Jahren bewegen sich weltweit immer mehr Frauen gemeinsam, organisiert und radikal gegen alltäglichen Sexismus, Mehrfachbelastung, Armut, miese Löhne, Diskriminierung, Gewalt, Ausbeutung und Krieg. Auch in der Schweiz regt sich kämpferischer Widerstand. Die Vorbereitungen für den Frauenstreik am 14. Juni laufen auf Hochtouren in den Betrieben, in gewerkschaftlichen Basisgruppen und in revolutionären Frauen*streik-Kollektiven.
Unsere Antwort auf die bürgerliche Politik heisst: Frauen*streik!
Es ist kein Zufall, dass der Begriff Streik auch im Frauenkampf aufgeworfen wird. Streik war schon immer eines der mächtigsten Mittel der arbeitenden Klasse gegen die Herrschenden. Denn ohne unsere Arbeit läuft nix! Kein Profit, kein Mehrwert! Wenn Frau will, steht alles still! Der Frauenstreik hat das Potential, gesamtgesellschaftliche Fragen aufzuwerfen. Denn Frauen streiken nicht nur als Lohnarbeiterinnen – nein, wir können auch die unsichtbare, unbezahlte und entwertete Haus- und Reproduktionsarbeit verweigern. Wenn wir das tun – im Betrieb und zu Hause – dann zeigen wir: Ohne Frauen läuft gar nix!
Frauenbefreiung heisst, patriarchale Strukturen und den Kapitalismus angreifen!
Kapitalismus ist mehr als nur Ökonomie, er durchdringt sämtliche gesellschaftlichen und privaten Bereiche und wird von patriarchalen und rassistischen Strukturen getragen. Es hat sich gezeigt, dass Einzelkämpfe nicht genügen, um die patriarchalen Strukturen zu brechen. Auch Errungenschaften müssen immer wieder verteidigt werden. Nur der kontinuierliche Druck von unten, unsere anhaltenden organisierten Kämpfe, können zu einer grundlegenden Veränderung der Gesellschaft führen.
Wir wollen eine Gesellschaft in der sich alle um Sorge- und Hausarbeit kümmern können, in der alle eine vernünftige gute Lohnarbeit haben, in der alle viel Freizeit haben um zu lieben, spielen, musizieren, forschen, Sport zu treiben … was auch immer. In der alle Zeit haben, Politik zu machen und sich einzumischen. Wir wollen eine Gesellschaft frei von Ausbeutung und Unterdrückung.
Setzen wir am 14. Juni ein Zeichen unseres Unmuts, aber auch der Stärke und Entschlossenheit. Kämpfen wir gemeinsam revolutionär, antipatriarchal und international!