Während sich die Antifeministen nach Zweidlen zurückziehen mussten, haben mitten in Zürich 100 Leute gegen Sexismus und reaktionäre Hetze demonstriert. Fotos hier.
Antifeministen zurückgedrängt
Die Antifeministen können zwar heute, Sa. 30.10.2010 ihr Treffen durchführen, allerdings mussten sie dafür in den Hochsicherheitsbereich des Flughafens Zürich-Kloten auf äusserst verdeckte Art und Weise mobilisieren. Heute um 6Uhr früh haben die TeilnehmerInnen den Treffpunkt per SMS erhalten und wurden ins Terminal A des Flughafenn Zürich bestellt. Dort mussten sie sich zwischen 9.00 und 9.30 Uhr bei einer Person melden, welche ein Schild mit der Aufschrift EGALA trug. Bei dieser Person wurden die Ausweise überprüft und man wurde in der Flughafenhalle weitergeleitet, wo die geheime Adresse ausgehändigt wurde. Dann fuhren die TeilnehmerInnen in privaten Fahrzeugen mit teils ausländischen Kennzeichen Richtung Norden. Ihr Ziel war das Hotel Riverside, an der Lettenstrasse 139 in 8192 Zweidlen (Nähe von Glattfelden). Dort trafen sie ab 10 Uhr nacheinander ein. Um 10.30 Uhr wurde der geheime Ort über das linke Nachrichtenportal Indymedia verbreitet.
Kundgebung und Demo in Zürich
Während sich die AntifeministInnen aus Zürich im Geheimen an den Rand des Landes, an die deutsche Grenze zurückgezogen haben, versammelten sich in der Zürcher Innenstadt ca. 100 Personen am Central und zogen durch das Niederdorf ans Bellevue. Am Central wurde ein sechs Meter langes Transparent mit einem Frauenkampf-Zeichen und der Aufschrift Gegen Sexismus! Antifeministen vertreiben! entrollt.
Auf Flugblättern und Transparenten wurde auf die Entwicklung nach rechts in der Gesellschaft aufmerksam gemacht. In dieses reaktionäre Klima reihen sich die Veranstalter und Besucher dieses Treffens mit ihrer Ideologie von vorgestern nahtlos ein.
An Parolen und Reden war zu hören:
Für emanzipierte Geschlechterrollen
Gegen Sexismus
Für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Patriarchat
Gegen Lohnungleichheit
Für sichere Arbeit und Rente
Gegen Gewalt an Frauen
Für eine starke Frauenbewegung
Diese Aktionen gegen das Antifeministen-Treffen werten wir als einen Erfolg der linken, frauenkämpferischen Bewegung, die mit verschiedenen Interventionen ihren Protest gegen die reaktionären Kräfte zum Ausdruck gebracht hat. Dies zeigt, dass die rechten Ideologen, die sich mit Losungen der „Gleichberechtigung“ tarnen, angreifbar sind.
Lassen wir den Ideen von vorgestern keinen Raum, treten wir AntifeministInnen und dem Rechtsruck entschlossen entgegen!
Wir sind sauer – Achtung, hier kommt Frauenpower!Bündnis gegen das Anti-Feminismus-Treffen