Quelle: https://barrikade.info/article/4537
Das neue Polizeigebäude in Winterthur wurde mit Farbe angegriffen. Dies stellt eine praktische Kritik an den herrschenden Verhältnissen dar.
Seit Beginn der Pandemie können wir beobachten, wie sich gesellschaftliche Widersprüche verschärfen. In Zeiten wie diesen wehren sich betroffene Menschen vermehrt gegen die Verschlechterung ihrer Lebenumstände. Dabei reagiert die Polizei als bewaffneter Arm der Herrschenden mit zunehmender Repression.
Während der Pandemie werden die sozialen Räume, die vor allem in der arbeitsfreien Zeit genutzt werden, eingeschränkt und kontrolliert. Gleichzeitig müssen die Leute möglichst ohne Unterbruch weiter arbeiten, damit die Wirtschaft nicht einbricht und weiter Profite abgeschöpft werden können.
Wer auf den Öffentlichen Raum angewiesen ist, um sich sozial auszutauschen und es sich eben nicht im Einfamilienhaus mit Garten und Swimmingpool bequem machen kann, ist davon am schärfsten betroffen. Vor allem marginalisierte Gruppen wie Migrant*innen, Obdachlose, Frauen* oder proletarische Jugendliche werden aufgrund ihres Aussehens oder ihrer blossen Anwesenheit kontrolliert, schikaniert und vertrieben.
Ob um rebellierende Jugendliche oder emanzipatorische Widerstandsbewegungen zu unterdrücken, wird die Macht des Staates ständig ausgebaut. Das momentan zur Abstimmung stehende “Anti-Terror Gesetz” ist ein gutes Beispiel dafür. Es dient dazu, den Handlungsspielraum der Repressionsbehörden auszudehnen und den notwendigen Widerstand möglichst im Keim zu ersticken.
Auch in Infrastruktur zur Aufrechterhaltung der Eigentumsordnung wird fleissig investiert, wie in die neuen Fahrzeuge der StaPo oder eben auch das neue Bullengebäude für über 80 Millionen Franken.
Die Ursachen für die gesellschaftliche Unterdrückung liegt in der Klassengesellschaft und dem Patriarchat. Dieses System scheint allumfassend und alternativlos, doch wir zeigen auf, dass dem nicht so ist. Der Staat und das Kapital sind angreifbar und sie können ihre Macht nicht für immer durchsetzen. Wenn wir von unten Strukturen aufbauen, die es mit Staat und Kapital aufnehmen, können wir eine befreite Gesellschaft erkämpfen, eine Klassenlose Gesellschaft, ohne Repressionsapparat und Knäste. Denn eine Gesellschaft die nach dem Prinzip “Alle nach ihren Bedürfnissen und alle nach ihren Möglichkeiten” funktioniert hat keine Verwendung mehr dafür.
Fight the Police!
P.S.
Revolutionäre Grüsse an die Angeklagten in den Effi-Prozessen.
Solidarität mit allen politischen Gefangenen!