Streiknews Nr. 2 (PDF hier / Fotos hier)
Streik am Genfer Unispital
Seit 15 Tagen streiken die PflegehelferInnen des Unispitals von Genf. Sie fordern vom Regierungsrat eine Lohnerhöhung um drei Lohnklasse (14%, 649.- im Schnitt). Dieser machte am fünften Streiktag (4. Nov) ein Angebot, welches nur die Löhne von etwa 470 von 1100 Pflege-helferInnnen um eine Lohnklasse erhöht hätte.
Dieses Angebot – oder besser: der Versuch, die Belegschaft zu spalten – wurde von einer Streikversammlung, die mit 400 Streikenden gut besucht war, abgelehnt. Sie entschieden sich, bis mindestens am 9. November weiter zu streiken und fordern vom Regierungsrat endlich, „ehrliche Verhandlungen“ zu beginnen.
Trotz Drohung: Immer mehr PflegerInnen im Streik!
Die Spitalleitung legt den Streikenden einige Steine in den Weg. Sie fordern von den PflegehelferInnen „legalen Minimalservice“, den sie nicht unterschreiten dürfen, was ihr Streikrecht erheblich einschränkt. So wird auch der Druck aus den hierarchischen Strukturen immer mehr erhöht. Trotzdem herrscht unter den Streikenden eine hohe Solidarität. Mit der Dauer nehmen immer mehr Pflege-helferInnen am Streik und an den verschiedenen Aktionen teil, wie z.B. dem lauten Besuch an der Grundsteinlegung des neuen Bettenhauses.
Am Montag 7.11 machte der Regierungsrat bei einem Treffen neue Vorschläge. Diese wurden von den Streikenden in der Vollversammlung diskutiert und als akzeptable Verhandlungsgrundlagen angesehen. Die Verhandlungen haben nun wieder begonnen und am Montag 14.11. werden die Streikenden entscheiden, ob sie zufrieden sind mit den Resultaten. Und wenn sie nicht zufrieden sind, dann werden sie wohl weiterstreiken, denn das ist die einzige Sprache, die auf der Chefetage verstanden wird.