Das Motto der diesjährigen Demonstration lautete: „Gestern-heute-morgen: Frauenkampf überall!“ Mit dieser Parole erinnern wir an das 100-jährige Jubiläum des 8.März und all die Errungenschaften, die Frauen in der Vergangenheit erkämpft haben. Die Parole soll aber auch nicht vergessen lassen, dass es heute – und wahrscheinlich leider auch noch morgen – nötig ist, dass Frauen für ihre Rechte auf die Strasse gehen müssen. Aktuell verschärfen sich die Angriffe auf unsere Arbeits- und Lebensbedingungen wieder.
Frauen-Demonstration zum internationalen Frauenkampftag am 8. März 2011 in Zürich
Pressecommuniqué
Auf dem Hechtplatz in Zürich versammelten sich heute anlässlich des internationalen Frauenkampftages 400 Frauen, um diesen Tag kraftvoll und kämpferisch zu feiern.
Das Motto der diesjährigen Demonstration lautete: „Gestern-heute-morgen: Frauenkampf überall!“ Mit dieser Parole erinnern wir an das 100-jährige Jubiläum des 8.März und all die Errungenschaften, die Frauen in der Vergangenheit erkämpft haben. Die Parole soll aber auch nicht vergessen lassen, dass es heute – und wahrscheinlich leider auch noch morgen – nötig ist, dass Frauen für ihre Rechte auf die Strasse gehen müssen. Aktuell verschärfen sich die Angriffe auf unsere Arbeits- und Lebensbedingungen wieder.
Kämpferisch zog die Demonstration über die Bahnhofstrasse zur Kaserne, durch die Langstrasse zum Helvetiaplatz. Die Parolen und Forderungen waren nicht zu überhören. Es wurden viele Flugblätter verteilt und Reden gehalten, unter anderem zu diesen Themen:
Geschichte des Frauenkampftages
Sozialabbau
Angriff auf den Schwangerschaftsabbruch
Erfolg von streikenden Frauen – Kämpfen lohnt sich!
Verfolgung der Kurdinnen in der Türkei
Sexistische Geschlechterrollen
Feminismus heute
Politische Gefangenen
Die Häuserwände wurden mit Sprüchen und Wandzeitungen verschönert. Transparente, Fahnen und Pfeifen begleiteten die laute Demonstration.
Der Parole wurde auch mit vielen Bildern von berühmten und unbekannten Kämpferinnen Ausdruck verliehen. Damit wollen wir die vielen Frauen sichtbar machen, die gestern und heute, hier und international gekämpft haben und kämpfen.
Seit Jahrzehnten wird die 8. März-Demonstration ohne offizielle Bewilligung und unter solidarischem Fernbleiben der Männer durchgeführt. Sie ist ein wichtiger Anlass und wird von einem vielfältigen, linken, revolutionären und feministischen Frauen-Bündnis organisiert. Das Bündnis deckt viele Spektren der ausserparlamentarischen Linken und der linken Frauenzusammenhänge ab.
In diesem Raum, den wir uns einmal im Jahr für ein paar Stunden erobern, äussern wir uns laut und deutlich über die politischen und sozialen Kämpfe, die hier und weltweit von Frauen geführt werden. Wir drücken unsere Solidarität aus und thematisieren Aktuelles und Historisches. Denn von all den schönen Dingen wie Gleichberechtigung und Lohngleichheit, von gerechter Arbeitsteilung und gerechten Aufenthaltsrechten für alle Frauen sind wir sehr weit entfernt. Deshalb kämpfen wir am internationalen Frauenkampftag – und an jedem anderen Tag – gegen die Gewalt an Frauen, für eine Kollektivierung der Hausarbeit, gegen Sexismus, gegen die Illegalisierung von Migrantinnen, für mehr Lohn und mehr Freizeit und vieles mehr…
Kurz:
wir kämpfen für ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben in einer Gesellschaft ohnn Ausbeutung und Unterdrückung.
Frauenbündnis zum 8. März 2011
(Frauen der Revolutionären Jugend Zürich, FrauenLesbenCafé Winterthur, Frauenstruktur des revolutionären Aufbaus, FrauenLesbenKasama, Pejar, Unsereuni ZH, Weltfrauenkonferenzkomitee Schweiz und Einzelpersonen)