Die Migros-Tochterfirma Micarna will schliessen und die Leute entlassen. Doch sie haben die Rechnung ohne ihre Arbeiter_innen gemacht: In Ecublens VD kommt es zum Streik, um wenigstens eine minimale Abfindung zu bekommen.
Es geht dabei nicht nur um Geld, sondern um die Würde von allen Beschäftigten. Denn wenn der Profit ausbleibt, dann interessiert sich der Konzern nicht mehr für jene, die jahrelang ihren Wert produziert hatten.
Streik: Ein M besser.
Streik braucht Mut, Entschlossenheit und ist in der Schweiz unüblich. Belegschaften wie jene von Micarna sorgen mit ihrem furchtlosen Engagement aber für Orientierung für uns alle: Schliesslich will gerade der Migros-Konzern an verschiedenen Standorten in der Schweiz zum Kahlschlag ansetzen – was heute die Beschäftigten von Micarna erleben, ist morgen auch schon anderorts möglich. Wer aber kämpft, kann auch etwas gewinnen.
Es braucht 1, 10, hundert Micarna!
Die Beschäftigten von Micarna sind nicht allein. Gekämpft wird auch anderorts: Die Zusteller_innen der Presto AG bringen am Morgen die Zeitung und sind nicht mehr zufrieden mit 19 Franken Lohn pro Stunde. Presto gehört dem Post-Konzern. Was haben Sie gemeinsam? Gleich wie die Migros geniesst auch die Post fälschlicherweise den Ruf eines schweizerischen Muster-Konzerns mit einem gewissen Rückhalt in der Bevölkerung. Doch sind auch beide im Kapitalismus zu Hause: Wenn unsere Arbeit nicht mehr die Taschen der Oberen füllt, dann wird sowohl beim gelben als auch beim orangen Riesen bedroht, abgebaut oder entlassen. Damit ist jetzt genug. Unterstützen wir die Kämpfe, denn sie sind beispielhaft in dieser Zeit.